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Marillen Chutney

Bei meinem Rezept zum Lamm und Marillen vom Grill mit Polenta hatte ich Euch ja ein bisschen was zu der Entstehungsgeschichte der Marillenwochen erzählt. Von jenem Abend im Juli als ich die verschiedenen Rezeptideen zusammentrug. Kuchen, Knödel und Fleisch hatte ich schon auf dem Plan als mir kurz danach die Idee für ein Marillen Chutney in den Sinn kam. Ein süß – säuerlich eingemachtes Chutney aus der Lieblingsfrucht. Dazu wollte ich auf jeden Fall eine Terrine oder dergleichen servieren. Was es genau wurde zeige ich Euch im nächsten Beitrag.

Jetzt aber ganz fix das Rezept für Euch!

Marillenchutney

 

Marillenchutney IV

 

Marillen Chutney

Zutaten für 2 mittelgroße Gläser

500 g Aprikosen

1 Zwiebel

2 Schalotten

1 Daumengroßes Stück Ingwer

200 g Zucker

1 Chilischote oder 1/2 TL Chiliflocken

100 ml Weißweinessig

Salz, Pfeffer

Öl

Zubereitung:

  1. Zwiebel, Schalotten und Ingwer schälen und klein hacken. Chilischote von den Kernen befreien und klein hacken. Marillen waschen, von den Kernen entfernen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln und Schalotten glasig andünsten, Ingwer und Chilis dazugeben. Die Hälfte des Zuckers dazugeben und leicht karamellisieren lassen. Mit Weißweinessig ablöschen.
  3. Marillen und restlichen Zucker zugeben und alles bei leichter Hitze und offenem Deckel ca. 1 Stunde köcheln lassen. Zwischendurch immer umrühren. Wenn eine dickliche Masse entstanden ist, diese in vorher heiß ausgespülte Weckgläser geben, sofort verschließen und kurz umgedreht stehen lassen.
  4. Nun ist das Chutney bis zu einem Jahr haltbar und schmeckt zu Terrinen, Patés als auch Gegrilltem.

 

Marillenchutney II

Marillenchutney III

Marillen-Streuselkuchen

Habt ihr auch bestimmte Kuchen, die ihr mit Kindheit verbindet. Ich meine aber nicht die Erinnerungen an Omas oder Mamas bester Sahnetorte oder den obligatorischen Marmorkuchen. Nein, etwas, was ihr zum Beispiel immer auf Kindergartenfesten oder Veranstaltungen im Vereinsheim gegessen habt? Bei mir ist das mit dem heutigen Rezept so. Wenn, dann habe ich Aprikosen-Streuselkuchen auf eben diesen Events gegessen und mich jedesmal darauf gefreut.

Marillenstreusel II

Gefreut hab ich mich letztens auch, als ich eine irgendwo herumliegende „meine Familie und ich“ Zeitschrift durchblätterte und im beilegenden „gut und günstig“-Heft, ein Rezept für einen Sommerblechkuchen fand.

Marillenstreusel III

Der Fund kam dann auch gerade zur rechten Zeit, denn ich brauchte noch ein Dessert für mein ehrenamtliches Kochen für 20 Senioren. Dort wurde es dann das erste Mal ausprobiert. Der Kuchen bekam großes Lob, nur ich kein Stück mehr ab. Daher musste er daheim gleich nochmal ausprobiert werden und jetzt bin ich glücklich. Ein großes Blech Kuchenglück. Gut dass sich dieser Kuchen hervorragend zum Einfrieren eignet. Natürlich kann man auch andere Früchte nehmen wenn grad keine frischen Marillen oder Dosenfrüchte zur Hand sind! Damit doch noch eine Besonderheit mit dabei ist, habe ich Lavendelblüten auf die Aprikosen gestreut bevor die Streusel darauf kamen. Kann man machen, muss man aber nicht :)

Happy Marillen Time und „gut back“ :)

Marillenstreusel I

 

Marillen-Streuselkuchen mit Lavendelblüten

Rezept leicht abgewandelt aus „gut und günstig“ (6/2014)

Zutaten für 1 Blech

450 g Butter

350 g Zucker

700 g Mehl

Salz

1 Päckchen Vanillezucker

1 Zitrone

4 Eier

1 EL Backpulver

250 g Aprikosenmarmelade

480 g Aprikosen (frisch oder aus der Dose) in Achtel geschnitten

Lavendelblüten

Zubereitung:

  1. 200 g geschmolzene Butter, 200 g Zucker, 350 g Mehl und 1 Prise Salz mit 1 EL kaltem Wasser zu Streuseln verkneten. 30 Minuten kalt stellen.
  2. Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. 250 g Butter, 150 g Zucker, Vanillezucker, 1 Prise Salz, Zitronenschale der ganzen Zitrone und 3 EL Zitronensaft cremig aufschlagen. Eier einzeln unterschlagen.
  3. Mit 350 g Mehl und Backpulver zum glatten Teig verarbeiten. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen. Marmelade, Aprikosen, Lavendelblüten und Streusel darauf verteilen. Kuchen im Ofen ca. 30 Minuten backen.

Marillenstreusel V

Weitere Rezepte mit Aprikosen:

Marillenknödel
Marillenchutney
Fischcurry mit Marillen
Lammkarree mit gegrillten Marillen
Gegrillte Marillen mit Ziegnkäse
Aprikosenmarmelade
Marillen Tarte Tatin

 

Lammkarree und Marillen vom Grill mit Safran-Vanille-Polenta. Dazu Pinot Noir aus dem Kremstal

Heute: ein kleiner Blick hinter die kunterbuntweissblauen Kulissen. Also hinter die Kulissen der Marillenwochen. Um genau zu sein hin zum Anfang des Plans, Marillenwochen einzuläuten.

Lambchops I

Es war ein Abend im Juli an dem ich mich mit einem leeren Blatt Papier hinsetzte und überlegte, wie ich meine neu entdeckte Lieblingsfrucht aus der Wachau am besten verwerte um Euch einen bunten Strauß an Rezeptideen zu schenken. Ich notierte Süßspeisen wie Kuchen und Marillenknödel, Marmelade, die ich Euch aber ja schon letztes Jahr gezeigt hatte, und dann machte ich mir Gedanken über deftige Gerichte. Als allererstes kam mir Lamm als eine doch bestimmt super geeignete Fleischsorte in den Sinn. Hm, Lamm… Lammlachse? Lammkoteletts? Lammkaree!

Lambchops VII

Das sieht auf den Tellern nicht nur schön aus, sondern schmeckt mir persönlich immer hervorragend. Nachdem ich wusste, dass ich beim Zubereiten des Gerichts einen Grill zur Verfügung haben werde, fand ich die Idee noch spannender. Lammkaree vom Grill mit, ja, warum nicht, gegrillten Marillen. Nun noch eine weitere Beilage überlegen… Reis? Nein! Lange schon nicht mehr gemacht, passt aber doch Polenta perfekt!

Lambchops VI

Zum Schluss ging ich dann noch in den Keller. Natürlich sollte auch der passende Wein ausgesucht werden. Und da musste ich nicht lange überlegen. Ein Pinot Noir wurde es. Welcher genau? Wie immer unter dem Rezept meine Weinempfehlung.

Lambchops IIX

Und die Moral von der Geschicht: tatatataaaa: Hier kommt es, das Rezept für den Hauptgang auf dem Marillenwochenbuffet!

Lambchops IV

Lammkarree und Marillen vom Grill, dazu Safran-Vanille-Polenta

Zutaten für 4 Personen:

Lammkarree: Gesamtgewicht ca. 800-1000 g

Gewürzmischung für Lamm (z.B. von Schuhbeck)

6-8 Marillen

Polentamehl

Milch

Safran (Fäden oder Pulver)

Vanille aus der Mühle

Kräutersoße:

Olivenöl

Butter

frische Kräuter (z.B. Salbei, Thymian, Rosmarin etc.)

Zubereitung:

  1. Marillen waschen und halbieren. Dann auf Spieße stecken. Frische Kräuter hacken. Lammkarree kurz abbrausen und trocken tupfen. Lamm mit Fleur de Sel und Gewürzmischung würzen.
  2. Olivenöl und Butter (Menge nach Belieben) in einer Pfanne erhitzen, Kräuter dazugeben und warm halten.
  3. Polenta nach Packungsangabe kochen. Mit Salz, (weißem) Pfeffer, Safran und Vanille, ggf. einem Stück Butter, abschmecken. Warm halten.
  4. Das ganze Lammkarree auf dem Grill je nach Glut ca. 7-10 Minuten grillen. Bitte beachten: jeder Grill ist anders. Das Fleisch sollte zum Genuss noch schön rosa sein. Dann in Stücke schneiden. Marillen währenddessen ebenfalls mit den Spießen auf dem Grill garen.
  5. Auf vorgewärmte Teller Polenta, Lamm und Marillen anrichten. Kräutersoße darüber träufeln und genießen!

Lambchops X

 

Weinempfehlung:

Während meiner Weinreise in die Wachau, das Krems- und Kamptal, kam ich unteranderem beim Weingut Malat vorbei. Ein modernes Weingut mit traditionellen Wurzeln, das es neben dem Weißweinanbau wie in der Region üblich, auch geschafft hat, einen sehr guten Pinot Noir herzustellen. Warum sie das machen? Aus großer Liebe zu dieser Rebsorte!

Als ich den Pinot Noir Reserve 2011 das erste Mal verkostete, fiel er mir schon durch seine schöne Farbe, ein Kirschrot, und auch dem Kirschtouch in der Nase auf. Der im Barrique ausgebaute Rotwein ist im Geschmack schön fruchtig mit einem Hauch von Nougat und einer angenehmen Holzwürze. Zum gegrillten Lamm mit den saftigen Marillen und den Orientgewürzen in der Polenta ist er ein sehr schöner Begleiter.

 

Weitere Rezepte mit Aprikosen:

Marillenknödel
Marillenchutney
Fischcurry mit Marillen
Gegrillte Marillen mit Ziegnkäse
Marillenstreuselkuchen
Aprikosenmarmelade

Marillen mit Ziegenkäse

Fröhlich geht es weiter mit den Marillenwochen! Und heute habe ich eine Vorspeise für Euch auf die Teller gezaubert. Lange musste ich da auch gar nicht überlegen, was das sein soll. Einer meiner Lieblingsprodukte passt nämlich eigentlich zu fast allem: Ziegenkäse!

Marillenziege I

Marillenziege IV

Diesmal gibt es nicht die klassische Ziegenkäserolle wie beim Salat mit Wildkräutern, sondern eine „frische Ziege“ – mähh! ;)

Marillenziege IIX

Ziegenfrischkäse also. Den gibt es im Kühlregal oft als kleine Rolle oder aber als Taler in verschiedenen Varianten. Ich habe mich für die Taler entschieden und gleich mehrere „Flavours“ ausprobiert: Natur, mit Honig und mit Cranberries. Natürlich schmeckt er in Natur am reinsten, aber ich muss sagen, die Honig und Cranberry Variante passt fast noch besser – ist sie doch ein schöner Gegensatz zu den säuerlichen Marillen. Aber wie immer: Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Deswegen probiert Euch durch. Heute Natur, morgen Cranberry. Auch mit den Honigsorte, die auf den Ziegenkäsescheiben verteilt wird, kann man hervorragend spielen.

Marillenziege VII

Nussig und würzig wird das Sommergericht dann durch Pinienkerne und frischen Thymian. Rundum eine schnell gemachte und vorallem interessante Kombination zu der sich hervorragend ein Grüner Veltliner trinken lässt. Welchen wir hatten? Zu entdecken unterhalb des Rezepts.

Marillenziege VI

 

Marillen mit Ziegenkäse aus dem Ofen

 Zutaten für 2-4 Portionen

 250 g Marillen

 3 Zweige Thymian

 2 EL Olivenöl

4 kleine Ziegenfrischkäse (á 30 g)

2 TL Honig

20 g Pinienkerne

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

 Zubereitung:

  1. Grill des Backofens vorheizen. Marillen waschen und halbieren oder vierteln, dabei entsteinen. Thymianblättchen abzupfen.
  2. Eine feuerfeste Form oder feuerfeste Portionsteller mit etwas Olivenöl auspinseln. Ziegenkäse und Marillen darin verteilen, mit restlichem Öl beträufeln. Honig auf dem Ziegenkäse verteilen, mit Thymianblättchen bestreuen. Alles mit Pinienkernen bestreuen.
  3. Marillen und Ziegenkäse auf der zweiten Schiene von unten ca. 5 Minuten übergrillen. Pfeffern.

Dazu passt: geröstetes Baguette

Marillenziege V

Weinempfehlung:

Zur Ziegenkäsevorspeise mit Marillen passt ein Mitbringsel von meiner Weinreise, der Grüne Veltliner Grätling 2013 vom Weingut Nigl, hervorragend. Das Weingut aus Senftenberg im Kremstal ist ein Weißwein-Weingut der ersten Lage. Martin Nigl und sein Team bewirtschaftet die Rebflächen im naturnahen, integrierten Weinbau, der vorwiegend mit Grünen Veltliner und Riesling bepflanzt ist.

Der Grüne Veltliner Grätling ist der Einstiegswein des Weinguts. Süffig, unkompliziert und perfekt für den Sommer. Die pfeffrige Note und spritzige Säure harmoniert sehr schön zum milden Ziegenkäse aber auch mit seinem betonten Fruchtcharakter schmiegt er sich als toller Begleiter an die gerösteten Marillen. Marillenziege III