Eingelegter Rhabarber, Spargel, Ziegenkäse und Bärlauch

Eingelegter Rhabarber, gebratener Spargel, Ziegenkäse im Kräutermantel und Bärlauch-Buttermilch Schaum. Eine Kombination, die unglaublich intensiv nach Frühling schmeckt. Grasig, säuerlich, mild, würzig. Das Ganze als kleines Kunstwerk arrangiert – klar, geradlinig, ja einfach puristisch. Wie es zu diesem Gericht kam? Lest selbst:

Meine Supperclub Definition

Supperclub – eine soziale Veranstaltung, bei der Menschen zusammenkommen, lecker essen, gut trinken, sich austauschen und fröhlich sind. Ein außergewöhnlicher Ort, ein spezielles Thema, viele kreative Ideen. So, oder so ähnlich definiert sich die Zusammenkunft von Menschen, die gerne in Gesellschaft essen und sich darüber austauschen.

Supperclub bei Highfoodality

Ich hatte das Glück im März einen ganz besonderen Supperclub in Nürnberg zu besuchen. Und zwar bei meinem hochgeschätzten Bloggerkollegen Uwe zu Hause. Bislang hatte ich seine Kochkunst nur über seinen Blog Highfoodality mitverfolgt und freute mich sehr, nun einmal sein Gast sein zu dürfen. In Kooperation mit dem Milchland Bayern entwickelte Uwe ein 9 Gang Menü der absoluten Spitzenklasse. Dazu verkochte der passionierte (Hobby)koch insgesamt 43 Komponenten in wochenlanger, akribischer Vorarbeit zu einem kulinarischen Hochgenuss.

Das Menü des Supperclubs

Drei Amuse brachten den perfekten Auftakt. Knoblauchsud mit Schnittlauch Öl, sous-vide gegarter und abgeflämmter Lauch, mit Miso-Crème und Shiso-Kresse und sogar selbst gemachtee Sauerrahm-Butter (zwei und vier Monate gereift) wurden uns kredenzt. Zur Butter reichte Uwe uns das selbstgebackene Brot des Bloggerkollegen Jens von gekleckert.de. Köstlich!

Zum Hauptgang gab es geschmorten Salat, dazu Buttermilchdressing, Blutorangenschaum und Feldsalat-Crème, gefolgt von einer Kohlrabivariation mit Haselnüssen, Zwiebelsprossen und Staudensellerie-Molke, bevor es mit Eigelb-Ravioli mit Speckrahm, Trüffel und Gremolata weiterging. Fleischig wurde es bei der Entenbrust mit geräuchertem Sellerie, sowie Püree vom Selbigem.

Mein Highlight war das Käsedessert: kandierter Staudensellerie mit mildem Blauschimmel-Käse sowie geriebenen, gerösteten Walnüssen. Auch wenn ich sonst gerne auf Käsegänge verzichtete, so war ich hier hin und weg!

Das süße Dessert war eine Komposition aus Bergamotten-Crème, Fior di Latte, Milch-Crumble, getrocknetem Milchschaum, Blütenpollen und einem Hauch Meerrettich. Wow – grandios!

Zum gesamten Menü reichte Uwe immer passende Getränke. Neben ausgesuchten Weinen gab es auch gewürzten Apfelsaft und selbst gemachten Ayran.

Gemeinsam mit den Kollegen Conny (von Die Seelenschmeichelei) , Ina (von Ina isst), Silvia (von Die Hauswirtschafterei) und Jens (von gekleckert.de) genoss ich den Abend sehr!

Mein Rezept – die Vorspeise

Nach dem Vergnügen kommt die Arbeit, oder „jetzt seid ihr dran“. Daher heißt es nun für uns: nachlegen! Wir kochen nun ein Milchmenü in 4 Akten. Jeder von uns übernimmt einen Gang und ich darf beginnen.

Rhabarber sauer einlegen

Ich habe mich dabei im Einmachen ausprobiert und habe Rhabarber sauer eingelegt. Das Experiment ist gelungen und kann ich nur jedem empfehlen das nachzumachen.

Zutaten:

2 Stangen Rhabarber
1 TL Senfsaat
1 TL schwarze Pfefferkörner
2 Zitronenzesten
200 ml Gurkenaufguss oder Weißweinessig

Zubereitung Rhabarber einlegen:

  1. Rhabarber putzen und waschen. In große Stücke schneiden, sodass sie in ein großes Weckglas passen; aufrecht in ein Einmachglas schichten. Senfsaat, Pfefferkörner und Zitronenzesten zugeben.
  2. Essig oder Gurkenaufguss mit der doppelten Menge (oder nach Packungsangabe) Wasser vermengen und zum Rhabarber gießen bis alles bedeckt ist. Das Glas fest verschließen. Nun in einen mit Wasser befüllten Topf geben und etwa 20 Minuten einkochen. Vorsichtig herausnehmen und abkühlen lassen. Der Deckel sollte nun komplett dicht sein!
  3. Den eingelegten Rhabarber mindestens 2 Tage durchziehen lassen. Er hält ungeöffnet etwa zwei Monate.

Rhabarber, Spargel, Ziegenkäse und Bärlauch – Komposition

Zutaten für 2 Personen:

4 Stangen grünen Spargel
Pflücksalat
eingelegter Spargel (Rezept siehe oben)
1 Handvoll Bärlauch
100 ml Buttermilch
150 g Ziegenfrischkäse Rolle
1 EL Olivenöl
Meersalz
2 EL frisch geschnittener Dill
2 EL getrocknete Blüten

Zubereitung:

  1. Spargel waschen und putzen. Dann in einer Pfanne mit Öl kurz anbraten.
  2. Bärlauch mit Buttermilch in einem Mixer schaumig aufschlagen.
  3. Die eine Hälfte des Ziegenkäse in Blüten, die andere in Dill wälzen. Dann in Scheiben schneiden.
  4. Spargel mit Rhabarber, Salat und Ziegenkäse anrichten. Dann mit Bärlauchschaum dekorieren.

Ich freue mich schon sehr auf die restlichen Gänge und bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich noch einmal bei Uwe für den unvergesslichen, kulinarischen Abend und dem Milchland Bayern für die gute Zusammenarbeit!

6 Kommentare

  1. Conny sagt:

    Liebe Amelie, das sieht fa*bel*haft aus! Zu schade, dass ich das nicht live probieren kann.
    Sonnige Grüße in den Süden
    Conny

  2. Pingback: Blumenkohl Panna Cotta - gekleckert.de - Foodblog aus der Pfalz

  3. Pingback: Kabeljau | Erbsen | knusprige Milch | Seelenschmeichelei

  4. Sebastian sagt:

    Also ich muss sagen das sieht einfach super lecker aus!!! Gerade jetzt zur Spargelzeit werde ich das Rezept sicher nachkochen. Und Hut ab für die eindrucksvollen Bilder!!! Jedes Bild sieht einfach perfekt aus :)

    Toller Blog und macht weiter so!!!

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