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Faschings Amerikaner

Gerade sitze ich in meiner Küche und warte darauf, dass das Backwerk im Ofen bald fertig ist (was das ist, darf ich noch nicht verraten *g* ) . Und da dachte ich mir, ich zeige euch endlich mein Rezept für den Endspurt der Faschingszeit.

Fasching I

Vor zwei Wochen etwa saß ich da und überlegte, was ich euch schönes zur Narrenzeit präsentieren könnte. Ich grübelte und grübelte und schwups, da war sie, die Idee: es sollten Amerikaner aus meinem allerersten Backbuch werden.

Zu gerne erinnere ich mich an die Zeit, als ich in der elterlichen Küche meine ersten Backversuche machte und stets von Maus und Elefant begleitet wurde.

Maus und Elefant? Elefant im Porzellanladen? Kuscheltiere im Teig? Aber nicht doch! Die treuen Begleiter waren die Hauptfiguren der Sonntagmittagsendung der ARD.

Armin und Christoph erklärten (und ich glaube das tun sie heute noch) bei der Sendung mit der Maus ja immer kindgerecht erstaunliche und alltägliche Dinge des Lebens und weil ich scheinbar so begeistert von diesem TV Format war, bekam ich zum 7. Geburtstag folgendes Backbuch geschenkt:

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Nach dem Gedankenblitz rief ich sofort meine Mutter an und bat sie, mir das Buch herauszusuchen und es wurde beim nächsten Treffen überreicht. Sofort wusste ich wieder, wie toll diese Geschenkidee damals war und stellte fest, dass das Buch so herrlich zeitlos ist.

Seit ich sieben war, ist ja schon ein klein wenig Zeit vergangen, aber wenn ich so durchblättere muss ich sagen: sehr schön! Kindgerecht, nicht zu spießig in der Aufmachung und tolle Fotos! Ganz nebenbei kamen natürlich auch viele, viele Erinnerungen hoch, die mich sehr erfreuten. Kennt ihr das auch?
Das Backen mit der besten Freundin nach der Schule, die ersten Muffins für Oma’s Geburtstag und eben das Rezept für das Lieblingsgebäck des Lieblingsbruders: Amerikaner.

Fasching_II

Voller Vorfreude packte ich alle wichtigen Zutaten in meine Wochenendtasche und nutze den verschneiten Samstag zum Backen.
Ganz schnell sind alle Zutaten zusammengerührt und aufgehen tun sie sowieso von alleine. Lediglich das Bestreichen mit Zuckerguss erfordert ein klein wenig Geduld, aber die Mühe lohnt sich! Familie und Kollegen sind begeistert – lassen sie sich doch so einfach mit der Hand essen – zum Frühstück oder zum Kaffee am Nachmittag – ein Allrounder eben.

Wer eine kleine Faschingsfeier veranstalten möchte, oder wer nach ausgiebigem Feiern was Süßes vor dem Schlafengehen braucht, der sollte sich ganz schnell an die Rührschüssel stellen und nachbacken.

Fasching_nahaufnahme

Amerikaner von der Maus

Zutaten für ca. 20 Amerikaner

250 g weiche Butter

250 g Zucker

2 Päckchen Vanillezucker

1 größere Prise Salz

4 Eier

2 EL Zitronensaft

540 g Mehl

2 TL Backpulver

Für den Guss:

300 g Puderzucker

Saft von 1 Zitrone

Zubereitung:

(1) Den Backofen auf 180°C (Umluft 160°C) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
(2) Butter in einer Schüssel cremig rühren und nach und nach Zucker, Vanillezucker, Salz, Eier und Zitronensaft zugeben.
(3) Mehl und Backpulver dazugeben und alles zu einem relativ festen Teig vermengen. (Der Teig muss ziemlich fest sein, damit die Amerikaner nicht zerlaufen. Falls er zu weich ist: noch etwas Mehl dazugeben)
(4) Mit einem Esslöffel Portionen mit ca. 5 cm Durchmesser auf das Blech setzen. Dazwischen reichlich Platz lassen, da die Amerikaner noch auseinander gehen.
(5) Danach das Blech in den Ofen auf die mittlere Schiene schieben und ca. 14 Minuten lang backen, bis sie leicht gebräunt sind.
(6) Die ersten Amerikaner nach kurzem Auskühlen auf einen separaten Teller geben und das Ganze so lange wiederholen, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.
(7) Wenn alle Küchlein fertig ganz ausgekühlt sind, Guss anrühren. Dafür erst Puderzucker in eine Schüssel geben und nach und nach Zitronensaft dazugeben, bis eine zähe Masse entsteht. Damit dann die Amerikaner bestreichen und trocknen lassen.

Und, was backt ihr so? Habt ihr schonmal Krapfen selbst ausprobiert? Da habe ich mich irgendwie noch nicht drangewagt…

Wünsche euch eine tolle Faschingszeit!

Eure Amelie

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Einen guten Start in den Tag!

Hallo ihr Lieben!

Hattet ihr ein schönes Wochenende? Zurück in München schneit es hier auch schon wieder unerlässlich. Langsam schlägt mir das Grau in Grau auf’s Gemüt…

Zum Trotz gabs heute morgen schonmal eine ordentliche Portion Sommer mit vielen Vitaminen inklusive….

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Und ich darf euch was verraten… bald gibt’s etwas zum Fasching – ganz viel bunt und ein leckeres Rezept!

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Startet gut in diese Woche und habt einen fabelhaften Montagmorgen!!

Eure Amelie

Kaiserschmarrn

Da ich es ja nicht so weit in die Berge habe, verbringe ich im Winter viel Zeit in Österreich beim Skifahren. Endlose Pisten, lange Tiefschneeabfahrten, die Weite der Berge, die kalte Luft um die Nase wehend und die Wintersonne lassen mich am Wochenende richtig abschalten. Nach fleißigem Wedeln freue ich mich immer sehr in meine Lieblingshütte einzukehren und mich bei heißer Schokolade aufzuwärmen. Meistens gibt’s dann auch noch einen Kaiserschmarrn oder einen Apfelstrudel dazu und ich bin mehr als glücklich.

Kaiserschmarrn V

Letztens hatte ich jedoch so gar keine Lust auf die Bretter zu steigen und habe die Winterlandschaft lieber bei einem Spaziergang genossen. Aber auf den Kaiserschmarrn verzichten? Niemals!

Zum Schluss führte mich der Weg in den kleinen Supermarkt vor Ort und alle wichtigen Zutaten wurden gekauft. Ein kurzer Anruf beim Liebsten mit dem Verbot, ja nicht in eine Hütte einzukehren, sondern nach „getaner Arbeit“ postwendend nach Hause zu kommen stieß zwar nicht auf große Begeisterung, aber die Aussicht auf eine Überraschung versöhnte ihn wieder.

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In der Küche angekommen wurde schnell noch das Internet durchforstet und wer, wenn nicht der Herr Schuhbeck könnte DAS perfekte Kaiserschmarrnrezept liefern… Ein klein wenig abgewandelt wurde es dennoch. Und los gings mit dem Schüsselgeklapper und dem Brutzeln bis pünktlich zur Rückkehr des Liebsten sein Lieblingsdessert auf dem Tisch stand – die Freude war groß!

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Fluffig, karamelisiert und mit selbstgemachtem Aprikosen- und Zwetschgenkompott – eine Wucht! Der Teller war schneller leer, als ich schauen konnte!

Kaiserschmarrn à la Amelie

Zutaten für 2-4 Portionen

120 g Mehl
250 ml Milch
4 Eigelb
1/2 Vanilleschote
1 1/2 EL braune Butter
1TL Zucker
1 1/2 EL Rum
1 Prise Salz
abgeriebene Schale von einer halben unbehandelten Zitronen
4 Eiweiß
1 EL Zucker
1 Prise Salz
3 EL Butter
Puderzucker

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Zubereitung

(1) Mehl und Milch in einer Schüssel glattrühren und dann Eigelbe, Vanillemark, braune Butter, Zucker, Rum und Salz unterrühren. Die Zitronenschale hinzufügen.

(2) Eiweiß mit restlichem Zucker und Salz mit dem Schneebesen steif schlagen. Portionsweise unter den Teig heben.

(3) In einer beschichteten Pfanne (am besten mit Metallgriffen) 1 EL Butter zerlassen, Teig hineingeben, Unterseite langsam goldgelb werden lassen. Für die obere Seite, die Pfanne auf die unterste Schiene des Backofens schieben und bei Grilleinstellung etwa drei Minuten goldgelb backen.

(3) Pfannkuchen aus der Pfanne nehmen und auf einem Brett mit zwei Gabeln in große Stücke reißen.

(4) Die restliche Butter in der Pfanne zerlassen und mit dem Zucker darin karamellisieren, Schmarrn dazugeben und mit dem Karamell überziehen lassen.

(5) Auf vorgewärmte Teller geben, mit Puderzucker bestreuen und klassisch mit Zwetschgenröster oder Apfelmus servieren.

Ich hatte selbst gemachte Aprikosen und Zwetschgenmarmelade mitgebracht – herrlich dazu!

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Heute sind wir schon wieder bei den Landesnachbarn, aber das Wetter macht diesmal den Strich durch die Rechnung und so begebe ich mich nur mal eben schnell zum Supermarkt in das Schneechaos! Obs auch heute wieder Kaiserschmarrn gibt weiß ich noch nicht, aber ich soll „schonmal was G’scheits vorbereiten“ meinte der Liebste beim Abschiedskuss auf dem Weg zur Piste. Ich denke, mir wird schon was einfallen…*g*

Und, was macht ihr heute noch so in der Küche?

Wünsche euch auf jeden Fall einen wunderschönen Samstag!

Alles Liebe, Amelie

Soulfood

Ihr kennt das auch, oder? Ein anstrengender Tag, viele Termine und eine Deadline jagt die andere.

Mittagessen? Kurze Pause? Snack? Fehlanzeige!

Stattdessen lässt man sich vom Kollegen ein belegtes Brot vom Bäcker mitbringen und sorgt so für Energienachschub.

Dann kommt man am Abend nach Hause, ist ziemlich erschöpft, sehr hungrig und will einfach nur etwas haben, was die Nerven beruhigt.
Mir geht das öfter so, vor allem an Tagen wie die der letzten Woche, wenn uns auch noch der Winter fest im Griff hat und wir so gar nicht an eine durchtrainierte Bikinifigur denken möchten. Dann ist es Zeit für „Soulfood“.
Warum ich es genau Soulfood nenne, weiß ich auch nicht genau. Der Liebste hasst es, wenn ich das sage, aber ich finde es einfach toll, dieses Wort. Hat so etwas von „chillen“ für mich – Sooooouuuuulfoooooood *g*

Aber was ist es denn nun, dieses Soulfood? Ich liebe ja eigentlich leichte Gerichte mit viel Salat am Abend. Etwas, das gut ist für’s Gewissen und die Bikinifigur (Frau muss ja immer vorbereitet sein, könnte ja sein, dass ihr jemand spontan einen Urlaub mit Sonne, Strand und Meer schenkt *träum*).
Aber manchmal packt es mich und dann muss es etwas sein, das so richtig schön viele Kalorien beinhaltet. Kohlehydrate satt!
Und was könnte da besser passen, als ein gut gerührtes Risotto (Rühren ist auch eine tolle Möglichkeit um runter zu kommen und abzuschalten, so eintönig ist das)?

So habe ich also immer eine Packung Reis zu Hause und getrocknete Steinpilze, in der Riesentüte aus dem letzten Südtirolbesuch.

Grundzutaten: Haken dran

Kurz in den Kühlschrank geschaut: Butter, Parmesan und Zwiebeln – Haken dran

Und dann kanns auch schon losgehen… (Achtung, die Mengenangaben sind relativ grob – ich bin ja eher so die „nach Gefühl“ Köchin)

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Vorbereitung:

1 Handvoll Steinpilze in Wasser einweichen, ca. 70 g Parmesan reiben und 1 mittelgroße Zwiebel kleinhacken (kann auch gerne weniger sein, ich liebe nur Zwiebeln), 200 g Risottoreis abwiegen, 500 ml Brühe (entweder angerührt oder aus dem Glas) bereitstellen

Los geht die Brutzelei:

2 EL Butter in einer Pfanne erhitzen und dann den Reis mit den Zwiebeln anschwitzen. Wer eine offene Weißweinflasche hat, gibt einen Schuss Weißwein zum ablöschen hinzu, ansonsten geht es auch gleich mit Brühe. Man löscht erstmal ab und wartet, bis der Reis die Flüssigkeit aufgesogen hat, dann gießt man immer weiter vorsichtig an, während man immerfort die Masse in Bewegung hält.

Man rührt und rührt, gießt Brühe an und wartet so lange bis das Risotto die richtige Konsistenz hat. Zum Ende hin drückt man die Steinpilze aus und gibt sie ebenfalls wie den Parmesan zum Reis. Mit Salz, Peffer und Muskatnuss wird dann abgeschmeckt.

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Für mehr „Schlonzigkeit“ gebe ich gerne noch ein Stück Butter oder einen Schuss Sahne dazu.

Ein gemischter Salat und ein gutes Glas Rotwein (es passt zum Beispiel sehr gut ein Merlot) dazu, eine gute DVD und der Abend ist gerettet!

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Lasst es euch schmecken!

Eure Amelie

PS: Na, wer hat Interesse an einem Januarmenü? Soll ich mal Bilder und Rezepte von letztem Wochenende mit euch teilen?? *g*

Bratapfelkuchen

Bratapfelkuchen mit Schrift

Na ihr, hat euch der Winter auch so fest im Griff? Hier in München ist es frostig kalt und der gefallene Schnee von letzter Woche liegt auch noch überall.
Zum Wochenende hin wollte ich endlich mal wieder etwas backen. Etwas mit Marzipan sollte es sein und mit Apfel – das sind nämlich die Lieblingszutaten des Lieblingsmannes.
Ein bisschen recherchiert und mir fiel ein sehr interessant aussehendes Rezept in die Hände – ein Bratapfelkuchen… Kurz die Zutatenliste gecheckt und für gut befunden. Vorallem hatte sich nun endlich eine Möglichkeit aufgetan, die übrig gebliebenen Dominosteine zu verwenden. Na, sagt mal, habt ihr auch noch das ein oder andere Überbleibsel der Weihnachtsleckereien im Schrank? Dann aber auf auf, die Osterhasen stehen schon in den Startlöchern *g*

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Als ich dann loslegen wollte, war es mal wieder so, ihr ahnt es …. ich hatte natürlich mal wieder etwas wichtiges beim Einkaufen vergessen – das Marzipan… Hm, dann hieß es also improvisieren und aus 50 g geriebenen Mandeln und 3 EL Amaretto wurde ein wunderbarer Ersatz.

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Was sonst noch so hineinkommt in den guten Kuchen? Hier geht’s los mit dem Rezept:

Bratapfelkuchen

Zutaten für ca. 14 Stücke

25 g gemahlene Mandeln

3 EL Amaretto

125 g Butter

1 Päckchen Vanillin-Zucker

1 Prise Salz

75 g Zucker

2 Eier (Größe M)

150 g Mehl

1/2 Päckchen Backpulver

4 EL Milch

3 mittelgroße Äpfel (z. B. Boskop)

3 Dominosteine

Fett und Mehl für die Form

Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

(1) 25 g Mandeln mit Amaretto verrühren und anschließend diese Masse mit Butter, Vanillin-Zucker, Salz und Zucker mit den Schneebesen des Handrührgerätes cremig rühren. Eier einzeln unterrühren.

(2) Mehl, weitere 25 g Mandeln und Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren. Teig in eine gefettete, mit Mehl ausgestreute Kastenform (ca. 25 cm Länge; ca. 1,5 Liter Inhalt) geben und glatt streichen.

(3) Äpfel waschen und trocken reiben. Von den Äpfeln jeweils waagerecht das Stielende als „Deckel“ abschneiden. Kerngehäuse der Äpfel ausstechen, Dominosteine vierteln, Äpfel damit füllen. Äpfel mit „Deckeln“ bedecken und in den Teig drücken. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C) ca. 40 Minuten backen bis er eine goldgelbe hat. Nach dem Herausnehmen ca. 15 Minuten abkühlen lassen und danach vorsichtig aus der Form stürzen und auskühlen lassen.

(4) Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

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Ich muss sagen, der Kuchen ist einfach wunderbar für Winternachmittage. Hat noch ein bisschen was von Weihnachten und gibt durch den Bratapfel auch noch ein bisschen das „Bei Mama zu Hause“ Gefühl. Mit einem Klecks Vanillesahne und einem leckeren Kakao wärmt das hervorragend von innen.

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Viel Spaß euch beim Weihnachte-Reste verbacken!

Eure Amelie