Sonne, Wein und gute Laune – ein perfekter Sonntag im Südwesten Deutschlands geht zu Ende. Letztes Jahr habe ich meine erste Weinwanderung am Kaiserstuhl absolviert und musste im strömenden Regen durch die jungen Reben wandern, die leider kurz vorher durch harten Frost gebeutelt worden waren. Dieses Jahr versuchten wir erneut unser Glück. Sah die Wettervorhersage ein paar Tage vorher noch richtig mies aus, verwandelten sich die Wetteranzeigen auf den Wetterapps von Tag zu Tag aber positiver und wir durften einen wundervollen Frühlingstag am Kaiserstuhl erleben.
Von Achkarren wandern wir den Wiedehopfpfad entlang, schlendern inmitten von Weinreben über sanfte Hügel und passieren einen tollen Aussichtspunkt nach dem anderen. An den Wegesrändern wachsen Bärlauch und andere Wildkräuter, die Obstbäume haben ihre Blüten schon wieder abgeworfen und tragen ihre ersten, jungen, unreifen Früchte. Vogelzwischtern, Racheln im Dickicht – die Natur ist vollkommen aus dem Winterschlaf erwacht.
Unser heutiges Ziel, die Mondhalde, erreichen wir nach knapp 8 Kilometern strammen Fußmarsch nach einem letzten steilen Anstieg und freuen uns sehr auf ein gutes, kaltes Glas Wein.
Hier findet heute das Gipfeltreffen der Kaiserstühler Jungweine statt und wir können uns zwischen allen 60 Weinen nur schwer entscheiden. Gut, dass wir eine große Gruppe sind – so koste ich mich mit kleinen Schlucken durch Silvaner, Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Grauburgunder und Co.
Trinken macht hungrig und die Snacks am Gipfel sind nicht übermäßig üppig, deshalb machen wir uns ganz traditionell auf in eine Strauße. In Oberotweil finden wir in der Hexenstrauße sofort Platz und genießen Klassiker wie Bibiliskäs mit Brägele, Flammkuchen und Wurstsalat.
Ein geselliges, geschmackvolles und sportliches Freundestreffen ist diese Alljährliche Aktion, die ich nicht mehr missen möchte.