Gesucht: ein leicht transportierbares Süßgebäck, das mit Vanillesoße serviert werden kann. So war die „Aufgabe“, als ich letztens die Verwandtschaft besuchen wollte. Und die Lösung war schnell gefunden: Buchteln. Gefüllt mit Zwetschgen. Schön buttrig und knusprig außen. So wie sie jeder mag. Weiterlesen
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Käsekuchen ohne Boden mit Zwetschgen und Streusel

Heute ist Freitag und ich freue mich auf das wahrscheinlich leider letzte bunte Herbstwochenende. Hoffentlich schaut die Sonne vorbei und taucht all die bunten Bäume für mich in ein wundervolles Licht. Das erwärmt mein Herz jedes Mal auf’s Neue und ich tanke Kraft für den langen Winter. Bis der erste Schnee im Land glitzert, dauert es ja für gewöhnlich leider noch ein bisschen.
Herbstspaziergang
Der perfekte Herbstspaziergang für mich ist ein Weg durch bunte Laubwälder oder an einem See entlang. Am besten mit Bergen im Hintergrund und als Ziel eine gemütliche, urige Hütte oder ein nettes Kaffee, das mir zum Anfang eine kräftige Suppe oder ein zünftiges Brotzeitbrettl serviert und mich anschließend mit heißem Kakao und hausgemachten Kuchen vollkommen glücklich macht.
Tipps für Spaziergänge und Wanderungen findet ihr am Ende des Artikels.
Herbstkuchen
Nur was ist dieser Kuchen, der mich so vollkommen glücklich macht? Schokokuchen geht natürlich immer, aber wenn ich genauer nachdenke, wähle ich auswärts meist die Obst/Streusel Variante, am besten noch mit Käsekuchen als Basis. Und daran habe ich mich letztens auch gewagt. Das Ergebnis ist ein Käsekuchen ohne Boden mit Zwetschgen und Streuseln. Heissa, das macht glücklich und satt!
Wer keine Zwetschgen hat, kann jedes beliebige Obst nehmen.
Ich wünsche Euch ein tolles Oktoberwochenende! Lasst es Euch gut gehen!
Käsekuchen ohne Boden mit Zwetschgen und Streusel
Zutaten für 20 cm Ø Springform:
300 g Zwetschgen
375 g Quark
40 g Crème fraiche
95 g Zucker
1 Prise Salz
2 EL Zitronensaft
2 Eier
40 g Speisestärke
2 TL Vanillezucker
etwas gemahlene Vanille (z.B. von Dr. Oetker) oder das Mark einer halben Vanilleschote
1 EL Grieß
Für die Streusel:
60 g Butter (geschmolzen)
60 g Zucker
90 g Mehl
1 Prise Salz
1 Prise Zimt
Zubereitung:
- Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Zuerst die Streusel zubereiten: Butter, Zucker, Salz, Zimt und Mehl schnell zu Streuseln vermengen und kalt stellen.
- Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen.
- Quark, Crème fraiche, Zucker, Salz, Zitronensaft, Eier, Speisestärke, Vanille und Vanillezucker sowie und Grieß verrühren.
- In eine gefettete, mit Semmelbrösel/Paniermehl ausgestäubte 20 cm Ø Springform füllen und glattstreichen und die Zwetschgen darauf verteilen. Zum Schluss die Streusel daraufgeben.
- Nun ca. 60 Min backen, dann aus dem Ofen holen, abkühlen lassen und mit Puderzucker und/oder Zimtzucker bestreuen.
Meine Tipps für Herbstspaziergänge/Wanderungen:
Umrundung des Schliersees
Tegernseer Höhenweg
Wanderung in die Wolfsschlucht
Rund um die Osterseen
Rund um den Seehammer See
Spazierengehen am Ammersee
Ludwigshöhe im Süden Münchens (perfekt zum Drachensteigen)
Wildpark Landsberg am Lech
French Toast bayerisch – Zwetschgen Bavesen aus dem Oktoberfest Kochbuch
Was war das für ein grauer Tag am letzten Wiesn Sonntag doch dieses Jahr… Ein Oktobertag, der den Herbst ankündigte und das einzig farbige an diesem Morgen die bunten Blätter im Wind waren.
Nach einer ausgiebigen Joggingrunde hatte ich mir dann ein langes, gemütliches Frühstück verdient und schlug zur Feier des Tages das brandneue Oktoberfest Backbuch auf. Etwas süßes, traditionelles sollte es geben und was passt da am letzten Wiesn Tag besser, als ein Rezept aus einem Kochbuch rund um die 5. Jahreszeit in München.
Zwetschgen Bavesen als Belohnung
Ich suchte mir Zwetschgen Bavesen mit Zimtzucker aus. Das geht schnell, ersetzt den ach so geliebten “French Toast” mehr als würdig, denn im Inneren ist leckeres Pflaumenmus versteckt. Heissa, so kann man es dann doch ganz gut aushalten, wenn es draußen ungemütlich ist.
Für alle Sonntagsnaschkatzen und Zimt-Zucker Liebhaber ist dies wirklich ein Muss!
Zwetschgen Bavesen mit Zimtzucker
Rezept aus dem “Oktoberfest Kochbuch”
Zutaten für 4 Personen:
8 Scheiben Weissbrot
4 EL Zwetschgenmus
2 Eier
1EL Mehl
250 ml Milch
2 EL Zucker
1/2 TL gemahlener Zimt
Butterschmalz zum Braten
Zubereitung:
- Die Hälfte der Brotscheiben mit je 1 EL Zwetschgenmus bestreichen. Die restlichen Brotscheiben auflegen und leicht andrücken.
- Eier und Mehl in einem tiefen Teller verquirlen. Die Milch in einen zweiten tiefen Teller gießen. Zucker und Zimt in einem weiteren Teller mischen.
- In einer großen Pfanne reichlich Butterschmalz erhitzen. Die Brote nach einander zuerst von beiden Seiten in die Milch tauchen, bis sie sich vollgesaugt haben. Dann durch die Eiermasse ziehen und sofort ins heiße Schmalz geben. Die Brote von beiden Seiten etwas 5 Minuten goldbraun ausbacken. Herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Bavesen noch heiß in Zimtzucker wenden und sofort servieren.
Buchtipp: Das Oktoberfest Kochbuch ist wirklich ein wunderschönes Buch, das jeder Liebhaber der bayerischen Küche im Regal stehen haben sollte. Neben vielen zünftigen Rezepten stellt die Autorin Julia Skowronek das größte Volksfest der Welt in all seinen Facetten vor. Von der richtigen Tracht über die Wiesn-Zelte, eine Statistik über verzehrte Hendl, Haxn, Ochsen und Kälber bishin zu den Fahrgeschäften. Ein Buch für die Seele, die Vorfreude auf das nächste Fest, die Wehmut und eben viele Schmankerl zum nachkochen.
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Zwetschgen-Tartelettes mit feurigem Rindfleisch und Spinat
Als ich letztens ein paar Tage in Berlin war, habe ich etwas Tolles für mich entdeckt. Fertigen Mürbeteig aus dem Kühlregal. Oh oh oh, werden jetzt viele sagen… Wie kann man nur!? Richtig, eigentlich ist es ein Faux Pax, den Teig nicht selbst herzustellen. Aber wer kennt das nicht, manchmal muss es schnell gehen und da ist einfach keine Zeit für kneten, 30 Minuten ruhen lassen, ausrollen…
Ich bin ja grundsätzlich kein Fan von Fertiggerichten oder Bestellungen beim Lieferdienst und mache mir lieber eine schnelle Pasta mit selbstgemachtem Pesto (Bärlauchpesto zum Beispiel) zu Hause. Aber auch dafür rolle ich ja keinen Nudelteig aus, sondern nehme die Hartweizennudeln meines Hersteller des Vertrauens. Warum also auch nicht Fertigteig aus dem Kühlregal nehmen? Bislang hatte es aber nur Filo- und Flammkuchenteig in meinen Einkaufskorb geschafft. Ich weiß gar nicht, warum ich den Mürbeteig nicht auf dem Schirm hatte… Aber wie gesagt, jetzt habe ich ihn für mich entdeckt und zurück in München gleich ein paar deftige Tartelettes gebacken. Noch ganz im Zwetschgenwochen Fieber wurden natürlich Zwetschgen mit eingebacken und sogleich festgestellt, dass die Kombination Ziegenkäse mit Zwetschge genauso gut passt, wie meine bisherige Favouritenkombination Ziegenkäse mit Feigen (Feigen-Ziegenkäse-Tarte oder Schupfnudeln mit Feigen und Ziegenkäse).
Ihr findet also unten das eigens kreierte Rezept für die Ziegenkäse-Zwetschgen-Tartelettes in Kombination mit scharf angebratenem, pikanten Rindfleischstreifen. Ich hatte irgendwie Lust auf Fleisch und so wurde kurzerhand ein Stück Rinderlende leicht asiatisch zubereitet. Dazu dann noch wahlweise kurz gebratener Spinat oder kalter Spinatsalat und fertig ist ein raffiniertes Gericht.
Zwetschgen-Tartelettes mit feurigem Rindfleisch und Spinat
Zutaten für 4 Portionen
400 g Rinderhüfte
ca. 700 g frischer Spinat
1 Schalotte kleingehackt
Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Sojasoße
Für die Tartelettes:
1 Packung Mürbeteig aus dem Kühlregal
125 g Ziegenfrischkäse
75 ml Sahne
1 Ei
4 Zwetschgen
1 Handvoll gehackte Walnusskerne
Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Thymianblätter
Zubereitung:
- Den Ofen auf 200 ° C vorheizen. Kleine Tartelettes Fröschen mit dem Mürbeteig auslegen. Mit einer Gabel Löcher einstecken und dann die Törtchen 20 Minuten goldbraun vorbacken.
- Für die Füllung Ziegenkäse, Sahne, Eier, Salz, Pfeffer und Muskatnuss vermengen, Thymianblätter unterrühren. Die Royalmasse gleichmäßig auf die Törtchen verteilen. Zwetschgen waschen und entsteinen, in Viertel scheiden. und jeweils 4 Zwetschgenviertel auf die Törtchen setzen. Im Ofen nochmals 20 Minuten goldbraun backen.
- In der Zwischenzeit Spinat waschen und trocknen. Dann in einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen und Schalottenwürfel anschwitzen. Spinat dazu geben und braten bis er in sich zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Warm stellen.
- Dann Rindfleisch in Streifen schneiden, mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Chiliflocken marinieren. In einer Pfanne scharf anbraten und mit etwas Sojasoße ablöschen.
- Ziegenkäse-Zwetschgen-Törtchen mit Walnüssen bestreuen und zusammen mit Spinat und Rindfleisch servieren.
Entenschlegel mit Schwarzwurzel-Gratin und Zwetschgensauce

Kunterbuntweissblau ist zwar viel unterwegs, aber gekocht wird dennoch. Zwischen IFA Besuch, Wiesn Feierei und Weintouren durch das Lieblingsstädtchen, widmete ich mich doch des Öfteren der facettenreichen Herbstküche und zauberte wie angekündigt in den Zwetschgenwochen das ein oder andere Gericht mit der lila Herbstfrucht. Leider ist die Zwetschgenzeit zwar langsam aber sicher vorbei, aber vielleicht habt ihr ja noch Früchte eingefroren oder aber ihr ersetzt Zwetschgen durch die größere Schwester – die Pflaume. Das schmeckt ganz genauso gut ;)
Heute möchte ich Euch ein Rezept vorstellen, das ich letztens das erste Mal so in dieser Kombination gekocht habe und ganz begeistert war. Als großer Spargelfan bin ich ja immer recht traurig wenn im Juni die Saison vorbei geht. Ich schleppe mich mit allerlei anderem Gemüse durch die Sommermonate und freue mich dann auf den Herbst um den “Spargel der Armen”, so wie man früher sagte, zu verarbeiten. Vor zwei Jahren hatte ich Euch mal eine Schwarzwurzelsuppe vorgestellt, heute gibt es die Wurzel in Form von einem Gratin.
Dazu dann Ente und Zwetschgensauce. Eigentlich wollte ich klassisch Entenbrust kaufen, die war aber leider aus und so probierte ich Entenschlegel. Schmeckt auch hervorragend, ist vielleicht nur etwas “umständlicher” zu essen.
Ich wünsche viel Spaß beim Kochen und genießen! Schaut unbedingt meine Weinempfehlung unterhalb des Rezepts an. Ein wahrlich toller Tropfen!
Entenschlegel mit Zwetschgensauce und Schwarwurzel-Gratin
Rezept leicht abgewandelt aus Lust auf Genuss (2/2009)
Zutaten für 4 Portionen
4 Entenschlegel (Entenbrüste gehen genauso gut)
Salz, Pfeffer
Gratin:
1 kg Schwarzwurzeln
3 EL Zitronensaft
2 EL Butter
1 EL Mehl
1/4 l Milch
2 EL Schmand oder Crème Fraîche
100 g geriebener Hartkäse (z.B. Bergkäse)
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zwetschgen-Sauce:
400 g Zwetschgen oder Pflaumen
1 rote Zwiebel
1 EL Öl
125 ml trockener Rotwein
1 TL Zucker
2 TL Rotweinessig
Zubereitung:
- In einer Schüssel Wasser und Zitronensaft mischen. In einem Topf 1/2 l Wasser mit 1/2 TL Salz aufkochen lassen. Backofen auf 220 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen
- In der Zwischenzeit die Schwarzwurzeln mit Einmalhandschuhen schälen und sofort in die Schüssel mit Wasser und Zitronensaft einlegen damit sie nicht braun werden.
- Wenn das Wasser kocht, Schwarzwurzeln hineingeben und in ca. 15 Minuten bissfest garen. In einem Sieb abtropfen lassen, Kochsud dabei auffangen und 1/4 l abmessen.
- Im gleichen Topf 1 EL Butter zerlassen, Mehl einrühren und goldgelb werden lassen. Milch und Gemüsekochwasser mischen und unter Rühren in den Topf gießen. Sauce bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten köcheln lassen. Schmand oder Crème Fraîche und Käse unter die Soße rühren, schmelzen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
- In der Zwischenzeit die Haut der Entenschlegel mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden, von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen.
- Zwetschgen waschen, halbieren, vom Stein befreien und in feine Spalten schneiden. Zwiebel abziehen, vierteln, in Streifen scheiden.
- Schwarzwurzeln in eine ofenfeste Form legen, mit Sauce begießen. Übrige Butter würfeln und darauf verteilen. Den Gratin im Ofen nun etwa 20 Minuten garen bis die Oberfläche schön gebräunt ist.
- Entenschlegel (oder Entenbrüste) in eine kalte Pfanne mit der Hautseite nach unten legen und scharf anbraten. Hitze etwas zurückschalten 6 Minuten weiterbraten, dann gewendet weitere 7 Minuten braten. Ente in Alufolie wickeln und ruhen lassen.
- Die Zwiebeln in der gleichen Pfanne nun im gebildeten Entenfett andünsten, Zwetschgen etwas später dazugeben und mitdünsten. Mit Wein ablöschen und mit Salz, Pfeffer, Zucker und Essig abschmecken. Einige Minuten köcheln lassen.
- Entenschlegel aus der Folie wickeln, Fleischsaft zur Sauce gießen. Fleisch, Gratin und Zwetschgensauce auf vorgewärmten Tellern anrichten und servieren.
Weinempfehlung:
Leider ist der rote Spanier, den ich selbst dazu trank nicht mehr erhältlich und die Flasche leider schon im Altglascontainer. Deshalb holte ich mir für die heutige Weinempfehlung Rat bei meinem geschätzten Kollegen Harald, dem Tellerschubser. Beim Verkosten während der Weininseln im Weinreich im Glockenbachviertel konnte ich mir diesen Franzosen auch wirklich sehr gut zur Ente mit Zwetschge und Schwarzwurzel vorstellen.
Der Vindemio ‚Regain’ 2011 aus der Provence schmiegt sich ganz geschmeidig an das geröstete Geflügeltier und unterstützt die rote Soße mit dem Geschmack von roten und schwarzen Beeren. Der Hauch von grünen Oliven und Wildkräutern wie Thymian und Rosmarin passt gut zur erdigen Schwarzwurzel.
70% Grenache Trauben, 30% Syrah, die Tannine nicht knarzig-fest, eher frisch und unterstützt von zarter Süße – dieser Rotwein sorgt für richtigen Trinkspass. Wer ein Fläschchen des biologisch produzierten Weines ergattert, muss weder groß den Geldbeutel öffnen noch lange Lagerung einplanen. So wie er jetzt aus dem Regal kommt schmeckt er am Besten!