Natur genießen und entspannen – ein tolles Herbstwochenende

Ein verlängertes Wochenende am Achensee ist vorbei… Neben purer Entspannung habe ich auch die schöne Herbstnatur bei traumhaftem Wetter genießen können.

Das Licht war einfach perfekt zum fotografieren und wenn man Zeit hat, entdeckt man so schöne Details und kann zum Beispiel unterschiedliche Naturmaterialien vergleichen… 

Oder auch einfach mal bewusst nach oben und unten schauen…

 

Natürlich wurden auch zahlreiche Backzeitschriften durchgeblättert und die passenden Ideen für das Projekt Post aus meiner Küche gefunden. Morgen heißt es dann ran an den Herd – ich freue mich schon!

Was  ich mir so ausgedacht habe und zu einem Päckchen zusammenstelle zeige ich euch noch diese Woche!

 

 

Novembermenü

Nachdem die Küche durch die Schoko-Ingwer-Orangen Gugl am vorletzten tristen November Sonntag schon auf Hochtouren lief, wurden die Schneidebretter und scharf gewetzten Messer nun für Deftiges hart rangenommen. Ziel war, unsere am Vortag eingekauften Leckereien zu
einem leckeren „Dinner mal drei“ zu verwandeln.

„Es ist Herbst, die warmen Tage sind vorbei und somit auch die Zeit für leichte Kost“, dachte ich mir vor dem Samstagvormittagritual (das Blättern durch meine geliebten Kochbücher und Zeitschriften). Selbiges wurde an jenem Samstag erheblich verkürzt, als ich das neue LECKER Christmas Heft aufschlug.

Innerhalb weniger Minuten war das Wunschmenü zusammengestellt, der Einkaufszettel geschrieben und Nachmittags wurde am Viktualienmarkt und im Supermarkt fleißig eingekauft.

Sonntagnachmittag, holten wir dann alles aus dem Kühlschrank, schnippelten, brutzelten, kochten und warteten. Das Ergebnis war schlussendlich folgendes Menü:

Zum Nachkochen kommen hier alle Zutaten und eine Anleitung für‘s Zubereiten. (Inspiration waren Rezepte aus dem LECKER Christmas, die jedoch mit ein paar zusätzlichen Zutaten abgewandelt wurden)

Den, nach meinem Geschmack, passenden Wein habe ich zu jedem Gang als WEINBEGLEITUNG gekennzeichnet.

 Vorspeise:

Maronencremesuppe mit Jakobsmuscheln

Zutaten für 4 Personen:

Ca. 100 g Knollensellerie

200 g Maronen (vakuumverpackt)

1 mittelgroße weiße Zwiebel

1 Knoblauchzehe

2 EL Butter

Salz, Pfeffer, Zucker

2 EL Portwein

800 ml Hühnerfond oder 3 EL Hühnerbrühe Pulver auf 800 ml Wasser

100 g Schlagsahne

1 Messerspitze Anispulver

1 Prise Muskatnuss

100 g Sahne

4 Jakobsmuscheln

2 EL Butter

2 EL Frischkäse

4 cl Gin

2 cl Vermont

Cayennepfeffer

Zubereitung:

(1) Den Knollensellerie, die Zwiebel und den Knoblauch kleinschneiden.  Mit den Maronen und 2 Esslöffel Butter in einem Topf anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Danach mit Portwein ablöschen und die Brühe angießen. Nun ca. 25 Minuten kochen lassen (so lange, bis alles weich ist).

(2) Mit einem Pürierstab die Masse zerkleinern  und die Suppe durch ein feines Küchensieb passieren.

(3) Sahne angießen, mit frisch geriebener Muskatnuss, Anispulver, Gin und Vermont abschmecken und nach Belieben noch Frischkäse hinzugeben. Wer die Suppe flüssiger möchte, gibt noch mehr Brühe oder Sahne hinzu.

(4) Butter in einer Pfanne heiß werden lassen und in der Zwischenzeit die Jakobsmuscheln abbrausen und trockentupfen. Anschließend die feinen Muscheln  von jeder Seite ca. 2 Minuten anbraten bis sie eine goldgelbe Farbe haben. (Beim Braten tritt Zucker aus, welcher der gebratenen Jakobsmuschel  ihr unverwechselbares Aroma verleiht).

(5) Die Suppe kurz noch einmal mit dem Schneebesen aufschlagen und in die vorgeheizten Teller gießen. Jakobsmuschel in die Mitte setzen und fertig ist eine leckere Vorspeise.

WEINBEGLEITUNG:
Getrunken haben wir einen gut gekühlten weißen Portwein (Extra Dry White von Dows). Ebenso passt aber auch ein Muskateller vom Kaiserstuhl.

TIPP:
Die Suppe lässt sich sehr gut vorbereiten und kann kurz vor dem Servieren noch einmal warm gemacht und mit dem Zauberstab oder einem Schneebesen aufgeschlagen werden.

Hauptgang

Wildstroganoff mit Pilzen und Rösti

Zutaten für 4 Personen:

700 g Wildfleisch (Schnitzel oder Filet vom Hirsch oder Reh)

500 g gemischte Pilze (z.B. Austernpilze, Egerling, Champignons)

2 rote Zwiebeln

3 Cornichons

Ca. 4 EL Öl

200 ml Rosé Wein

200 g Schmand

Für die Marinade:

200 ml Rotwein

6 Wachholderbeeren

6 rosa Beeren (zu kaufen z.B. hier)

Korianderpulver

Für die Rösti:

500 g Kartoffeln

Salz, Pfeffer

3 EL Butterschmalz

Zubereitung:

(1) Wachholderbeeren, rosa Beeren und Korianderpulver in einem Mörser zerstoßen und das Wildfleisch mit dieser Mischung reinreiben. In eine Schüssel geben und mit Rotwein aufgiesen.  Anschließend  im Kühlschrank mindestens 3 Stunden ziehen lassen.

(2) Nachdem das Fleisch die Marinade aufgenommen hat,  kurz im Ganzen in Öl anbraten, den Sud dazugeben und 1 Stunde auf niedriger Stufe köcheln lassen. Danach aus der Pfanne holen, abtropfen lassen und in 1,5 cm lange Streifen schneiden.

(3) Während das Fleisch vor sich hin köchelt die Kartoffeln schälen und grob raspeln. Nach 5 Minuten ausdrücken und in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer würzen sowie Mehl zum binden dazugeben.

(4) Die Pilze und die Zwiebel kleinschneiden und sobald das Fleisch fertig ist in einer tiefen Pfanne anbraten. Das Hirschgeschnetzelte hinzugeben, mit trockenem Rosé (Weißwein ist auch möglich) ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen.

(5) Nun kleine Portionen der Kartoffelmasse mit einem Löffel in eine Pfanne mit heißem Butterschmalz geben und von beiden Seiten goldbraun ausbacken.

(6) Dem Stroganoff in der Zwischenzeit den Schmand hinzugeben und abschmecken.

(7) Rösti aus der Pfanne nehmen und auf einen Teller mit einem Küchenpapier legen, sodass überschüssiges Fett aufgesogen wird

(8) Alles auf  im Ofen vorgewärmte Teller anrichten.

WEINBEGLEITUNG: Zum Wildstroganoff tranken wir einen Rotwein Santa Christina. Ebenso gut passen andere kräftige Rotweine wie Merlot, Cabarnet Sauvignon oder Bordaux.

  Dessert

Aprikosen-Frischkäse-Eis

Zutaten für 6 Stück:

150 ml Apfelsaft

100 g getrocknete Softaprikosen

200 g Sahne

1 frisches Ei (Gr. M)

60 g Zucker

100 g Frischkäse (Doppelrahm oder mager)

1 EL Zitronensaft

Eingelegte Orangenfilets

2 Orangen

6 cl Grand Marnier

Eine Prise Zimt

 Lebkuchen kleingeschnitten

Zubereitung:

(1) Apfelsaft aufkochen und die Aprikosen in einer kleinen Schüssel damit übergießen anschließend mindestens 1 Stunde einweichen und ziehen lassen. Danach Aprikosen samt Saft mit einem Stabmixer fein pürieren.

(2) Sahne steif schlagen. Ei trennen. Eigelb und 30g Zucker mit dem Schneebesen des Rührgeräts hellcremig aufschlagen. Frischkäse und Zitronensaft unterrühren.

(3) Eiweiß steif schlagen, dabei die restlichen 30 g Zucker einrieseln lassen.

(4) Erst Sahne, dann Eischnee unter die Frischkäsecreme heben.

(5) In Silikonförmchen füllen,das Aprikosenpüree daraufträufeln und mit einem Löffel in die Creme einrühren.

(6) Im Gefrierfach mindestens 4 Stunden einfrieren.

(7) In der Zwischenzeit die Orangen filetieren und in einer Schüssel mit Zimt und Grand Marnier einlegen.

(8) Kurz vor dem Servieren Lebkuchen in kleine Würfel schneiden und das Eis zusammen mit den Orangen anrichten.

WEINBEGLEITUNG:
Zum Dessert haben wir einen roten Portwein (Late Bottled Vintage Port von Graham’s) getrunken.  Es würde gut ein anderer Süßwein, Eiswein oder ein milder Marillenschnaps (z.B. von Prinz) passen.

Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!

Schoko – Ingwer – Orangen Gugl

Der letzte Sonntag war ein trister Tag. So ein richtiger Novembertag – grau in grau. Wir haben lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt und sogar ein paar Schritte aus dem Haus gewagt. Der Stadtteil Haidhausen ist selbst bei tristem Herbstwetter einen Spaziergang wert.

Anschließend haben wir, wie es sich für einen anständigen Sonntagnachmittag gehört, gebacken. Richtig, WIR haben gebacken. Eigentlich war es die Idee und der Antrieb meines Liebsten, kleine Leckereien herzustellen. Das Vorhaben: Außergewöhnlicher Guglhupf im Miniformat!

Präzise und mit viel Geduld schnippelte der Mann im Haus alle Zutaten eifrig in überaus kleine Kleinteile und vermengte diese zu einem Teig, den man am liebsten schon kalt gegessen hätte. Der Name: Schoko Ingwer Orange Gugl – der Exot unter den Gugls.
Nach 13 Minuten gebangtem Warten und in den Ofen schauen a la „Das ist ja besser wie Kino“ waren die kleinen Sünden fertig. Schwupp die Wupp aus der Form gedrückt, getoppt mit weißer Schokolade und abgeriebener Orangenschale waren sie fertig, die süßen Dinger. Hervorragende Wahl Herr P. und tolles Teamwork!

Hier noch das Rezept zum merken:

Schoko – Ingwer – Orange Gugl

Für 18 Gugl

20 g warme Butter und Mehl für die Formen
100 g Butter
50 g Puderzucker
abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Orange
1 cl Grand Marnier oder Cointreau
2 Eier
70 g gemahlene Nüsse (z.B. Haselnüsse)
4 g frischer Ingwer geschält und gerieben
10 g Mondamin
20 g Mehl
75 g fein gehackte dunkle Schokolade
25 g Kakaopulver

Für den Überzug:
100 g weiße Kuvertüre
abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Orange

Zubereitung

(1) Die Guglformen aus Silikon einfetten und mit Mehl bestäuben. Backkofen auf 210°C Ober- /Unterhitze vorheizen.

(2) Butter in einer Schüssel über dem Wasserbad erhitzen und mit dem (gesiebten) Puderzucker, dem Abrieb der Orange und den Grand Marnier zu einer schaumigen Masse verrühren. Dann die Eier einzeln unterrühren, bis die Masse homogen ist. Vorsicht dass das Ei durch die Hitze nicht stockt!

(3) Die Nüsse, den Ingwer, Mondamin, Mehl, Schokoladenraspel und Kakaopulver in einer separaten Schüssel vermengen und anschließend unter die Butter/Zucker/Eier Mischung heben.

(4) Die Masse in die Guglformen füllen und im vorgeheizten Backofen im unteren Drittel ca. 13 Minuten backen. Danach aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und herauslösen.

(5) In der Zwischenzeit die Kuvertüre über dem Wasserbad in einer kleinen Schüssel schmelzen. Abgekühlte Gugl darin eintauchen und anschließen kurz in die abgeriebene Orangenschale dippen.

Fertig sind sie, die kleinen Sünden! An guadn!!

(Grundrezept aus dem Buch „DERGUGL – Feine Kuchenpralinen – Süße Backideen für kleine Gugelhupfe“)

Vorbereitung ***Dinner mal drei***

Kochen ist Leidenschaft. Kochen ist Entspannung. Kochen ist Kreativität. Kochen ist Liebe. Liebe zum Produkt, Liebe zum Geschmack, Liebe zum Detail. Zumindest ist es das für mich.
Ich liebe es, am Samstagmorgen gemütlich und ausgiebig zu frühstücken und dabei in Kochbüchern und Kochzeitschriften zu blättern. Printmedium aufschlagen, reinblättern, einmerken, Kombinationen zusammenstellen, Zutaten aufschreiben, sich nicht entscheiden können, dann auf zum Einkaufen und dort spontan entscheiden.

In zehn Minuten bin ich am wunderschönen Viktualienmarkt. Wie ein Magnet zieht mich dieser Ort zwischen Marienplatz und Gärtnerplatz an. Die vielen Menschen, das hektische Treiben, die vielen frischen Waren und überall hört man den bayrischen Dialekt – Heimat!

Hier schlendere ich von Stand zu Stand und schaue mir die Waren an, bin begeistert und jedesmal wieder überwältigt von all den Farben und Gerüchen. Qualität hat seinen Preis und so kann ein Kompletteinkauf das Budget ganz schnell sprengen. Daher entscheide ich mich meist für ein bis zwei Spezialitäten und hole mir alles Weitere im Supermarkt.

Auch das Laufen durch lange Gänge mit Waren aller Art, beleuchtet mit Neonröhren, hat für mich oftmals etwas meditatives – so doof es klingt. Ich liebe gut sortierte Supermärkte wie V-Markt, Rewe und Co. Dort schiebe ich meinen Wagen vor mir her und sammle alles ein, was sonst noch auf meinem Einkaufszettel steht  –  und meistens noch einiges mehr *g*

Zu Hause angekommen wird ausgepackt und dann wird der Samstagabend mit Familie oder Freunden verbracht. Oft lassen wir uns im Restaurant bekochen und inspirieren und nehmen anschließend noch in einer der vielen Bars des Glockenbachviertels, in Haidhausen, im Lehel oder in Schwabing ein paar Drinks.

Sonntag geht es dann aber los und spätestens ab dem späten Nachmittag bleibt nichts mehr kalt in der Küche. Die Vorbereitung beginnt. Geschnippelt, gegart, gekocht und schließlich in einem drei Gänge Menü serviert: Amelie’s Dinner mal drei!

So sieht es also aus, ein typisches Wochenende in der kunterbunt weissblauen Welt.

Abwarten – bald kommt das erste Menü auf den digitalen Tisch!

Auf los geht’s los

Lange hat es gedauert, aber nun ist er da, mein erster Artikel!

Viele Ideen sind in den letzten Monaten in meinem Kopf entstanden und dort hängengeblieben. Manche haben es auf einen Haufen Blätter, Post Its oder in mein Moleskin geschafft und andere warteten geduldig darauf direkt digital zu werden. Doch auf Grund der viel zu wenigen Zeit, die ein Tag so hat, hat es bislang noch keine dieser Ideen geschafft, online zu gehen.

Heute aber ist es nun soweit und ich freue mich, euch die Tür zu meiner kunterbunt weissblauen Welt zu öffnen! Eine Welt, in der viel erlebt wird – in der Natur, am Herd, beim Lachen mit Freunden oder auch beim Träumen wird es nie langweilig!

Tretet ein und teilt mit mir meine Erlebnisse, kocht nach, was mir schmeckt  oder lasst euch einfach inspirieren.

Hier schon mal ein kleiner Ausblick was euch so alles erwarten wird…

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