Man hat ja so seine Phasen. Da isst man etwas besonders gerne und immer wieder das Gleiche: eine Lieblingsschokolade, einen besonderer Käse, ein spezielles Brot. Diese Phasen hören aber dann wieder auf und etwas Neues wird zum Liebling.
Aber es gibt Dinge, die möchte man nicht missen und immer essen. Jeden Tag. Weil sie so toll sind und man damit eine Tradition verbindet.
Ich beschreibe Euch mal eine Tradtion: ein lauer Sommerabend. Schon etwas länger Feierabend. Ein selbstgemachtes Abendessen, meist eine Brotzeit, zu Hause gegessen. Das Bedrüfnis noch einmal die Wohnung verlassen zu wollen. Den Drang, einen bestimmten Weg zu gehen. Das Ziel: Eis. Handgemachtes Bio-Eis mit dem umwerfendsten Aroma überhaupt. Bei jeder Sorte. Ob Sorbet oder Milcheis. Ausgefallen oder ganz klassisch. Bei True & 12 nahe des Gasteigs und der Isar esse ich sogar Eissorten die ich sonst nicht mag oder sie zu trivial finde. Egal was ich mir aussuche, zuerst versinkt das kleine Löffelchen in der cremigen Konsistenz von Vanille, Cassis, Malaga oder Schokoladeneis, dann schnalzt die Zunge vor Freude, die Sinne werden benebelt.
Das klingt alles ein bisschen zu krass? Mag sein, aber für mich ist es ein echtes Glücksgefühl – dieser Gang zur Eisdiele meines Vertrauens, die immer eine Belohnung wert ist!
Meine Lieblingssorten sind übrigens: Pistazie, Chai, Cassis, Schokolade, Mango, Vanille und Rose!
Die Auswahl, welchen Post ich als nächstes veröffentlichen soll, war heute nicht ganz einfach. Eigentlich sollte es mal wieder Fleisch, einen Reisebericht aus dem Piemont, Beeren-Küchlein oder irgendetwas anderes geben. Aber auf Grund der Hitze habe ich am Wochenende schon wieder die Eismaschine angeschmissen und Eis zubereitet. Das war so lecker, dass ich es Euch nicht vorenthalten möchte und beschlossen habe, es gibt eine Juli Eistrilogie Samstag bis Samstag 3 Eisideen ;) Hochprozentiges Whisky Sorbet von letztem Samstag, heute lowcarb Pfirsich-Joghurt-Eis und als nächstes stelle ich Euch den besten Eisladen Münchens vor. Lasst Euch überraschen!
Pfirsich Joghurt Eis
Zutaten:
500 g Naturjoghurt (mind. 3,5% Fett, besser noch Griechischer Joghurt)
3 bzw 500 g Pfirsiche1/2 Zitrone
1 EL Zucker
Zubereiten:
Pfirsiche waschen und in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit abgeriebener Zitronenschale, Zitronensaft und Zucker pürrieren. Pfirsichpüree mit Joghurt mischen und in einer Eismaschine gefrieren lassen. Bei mir dauerte das ca. 1 Stunde 15 Minuten.
Zum Anrichten könnt ihr zum Beispiel einen Pfirsich aushölen, die Hälften gefrieren und als Becher nutzen.
Ich muss ja sagen, der Frühling steigert sich kulinarisch für mich in einer Art Italienflaggen Farbe. Zuerst kommt das Grün des Bärlauchs, grüner Spargel schließt sich an und dann der Weiße. Und dann kommt rot. Eine meiner Lieblingsfarben beim Thema Genuss. Bei einer Packung Gummibärchen präferiere ich immer die roten Bären, bei Cocktails darf es auch lieber rot anstatt gelb sein (über einen Cosmopolitan geht nichts *g*) und ein knackiger Pink Lady Apfel schlägt auch klar den Granny Smith.
Also kann man sich vorstellen, wie sehr ich mich auf die Rhabarber und Erdbeerzeit freue. Der Rhabarber hat jetzt Hochsaison und so nehme ich jede Gelegenheit wahr, ihn zu genießen. Erdbeeren kommen zwar noch nicht alle aus Deutschland, aber die ein oder anderen gibt es schon.
Als ich letztens so krank war, hatte ich dann unglaubliche Lust, endlich mal etwas anderes als Hühnersuppe und Co zu essen und hatte einen lieben Boten, der mir die frischen Früchte mitbrachte. Aufwendig durfte es nicht werden, da ich nicht lange aus dem Bett hüpfen sollte, und so entschied ich mich für einen Rhabarber Erdbeercrumble. Eine gute Idee wie sich rausstellte, denn das süße Dessert sorgte für eine schnellere Genesung.
Wer also ein leckeres, schnell zubereitetes Frühlingsdessert möchte, sollte JETZT schnell Rhabarber und Erdbeeren einkaufen und los kann es gehen.
Erdbeer-Rhabarber Crumble
Zutaten für eine mittelgroße Form (siehe Bilder)
200 g Rhabarber
200 g Erdbeeren
70 g Zucker
1-2 EL Speisestärke
Für die Streusel:
30 g Rohrzucker
30 g Butter
45 g Mehl (Typ 550)
Prise Salz
Zubereitung:
(1) Erdbeeren und Rhabarber waschen.
(2) Erdbeeren vom Grün befreien und je nach Größe halbieren oder Vierteln. Den Rhabarber dünn abschälen und in ca. 1,5 cm dicke Stücke schneiden.
(3) Alle Streuselzutaten in einer Schüssel mit den Fingern zu krümeligen Streuseln vermengen. (Nicht kneten!)
(4) Erdbeeren und Rhabarber mit Zucker und Speisestärke vermischen und in eine feuerfeste Form verteilen.
(5) Streusel darauf verteilen und bei 200 Grad (Ober/Unterhitze) für ca. 30 Minuten backen lassen.
(6) Den Crumble aus dem Ofen holen, kurz abkühlen lassen und noch lauwarm, mit einer Kugel Vanilleeis oder Sauerrahm genießen.
Das Ganze ist so lecker, dass man ganz schnell eine leere Schüssel hat *g*
Und danach ist der Foodfotograf platt *g*
Und hiermit verabschiede ich mich für heute. Ich bin nämlich im Urlaub und New York wartet auf mich! Ich darf schonmal verraten, eine tolle Zeit habe ich hier. Ganz viele Eindrücke werde ich euch zeigen. Sightseeing und natürlich kulinarische Highlights *g* Habt einen schönen Abend!!
Nachdem die Küche durch die Schoko-Ingwer-Orangen Gugl am vorletzten tristen November Sonntag schon auf Hochtouren lief, wurden die Schneidebretter und scharf gewetzten Messer nun für Deftiges hart rangenommen. Ziel war, unsere am Vortag eingekauften Leckereien zu
einem leckeren „Dinner mal drei“ zu verwandeln.
„Es ist Herbst, die warmen Tage sind vorbei und somit auch die Zeit für leichte Kost“, dachte ich mir vor dem Samstagvormittagritual (das Blättern durch meine geliebten Kochbücher und Zeitschriften). Selbiges wurde an jenem Samstag erheblich verkürzt, als ich das neue LECKER Christmas Heft aufschlug.
Innerhalb weniger Minuten war das Wunschmenü zusammengestellt, der Einkaufszettel geschrieben und Nachmittags wurde am Viktualienmarkt und im Supermarkt fleißig eingekauft.
Sonntagnachmittag, holten wir dann alles aus dem Kühlschrank, schnippelten, brutzelten, kochten und warteten. Das Ergebnis war schlussendlich folgendes Menü:
Zum Nachkochen kommen hier alle Zutaten und eine Anleitung für‘s Zubereiten. (Inspiration waren Rezepte aus dem LECKER Christmas, die jedoch mit ein paar zusätzlichen Zutaten abgewandelt wurden)
Den, nach meinem Geschmack, passenden Wein habe ich zu jedem Gang als WEINBEGLEITUNG gekennzeichnet.
Vorspeise:
Maronencremesuppe mit Jakobsmuscheln
Zutaten für 4 Personen:
Ca. 100 g Knollensellerie
200 g Maronen (vakuumverpackt)
1 mittelgroße weiße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Butter
Salz, Pfeffer, Zucker
2 EL Portwein
800 ml Hühnerfond oder 3 EL Hühnerbrühe Pulver auf 800 ml Wasser
100 g Schlagsahne
1 Messerspitze Anispulver
1 Prise Muskatnuss
100 g Sahne
4 Jakobsmuscheln
2 EL Butter
2 EL Frischkäse
4 cl Gin
2 cl Vermont
Cayennepfeffer
Zubereitung:
(1) Den Knollensellerie, die Zwiebel und den Knoblauch kleinschneiden. Mit den Maronen und 2 Esslöffel Butter in einem Topf anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Danach mit Portwein ablöschen und die Brühe angießen. Nun ca. 25 Minuten kochen lassen (so lange, bis alles weich ist).
(2) Mit einem Pürierstab die Masse zerkleinern und die Suppe durch ein feines Küchensieb passieren.
(3) Sahne angießen, mit frisch geriebener Muskatnuss, Anispulver, Gin und Vermont abschmecken und nach Belieben noch Frischkäse hinzugeben. Wer die Suppe flüssiger möchte, gibt noch mehr Brühe oder Sahne hinzu.
(4) Butter in einer Pfanne heiß werden lassen und in der Zwischenzeit die Jakobsmuscheln abbrausen und trockentupfen. Anschließend die feinen Muscheln von jeder Seite ca. 2 Minuten anbraten bis sie eine goldgelbe Farbe haben. (Beim Braten tritt Zucker aus, welcher der gebratenen Jakobsmuschel ihr unverwechselbares Aroma verleiht).
(5) Die Suppe kurz noch einmal mit dem Schneebesen aufschlagen und in die vorgeheizten Teller gießen. Jakobsmuschel in die Mitte setzen und fertig ist eine leckere Vorspeise.
WEINBEGLEITUNG:
Getrunken haben wir einen gut gekühlten weißen Portwein (Extra Dry White von Dows). Ebenso passt aber auch ein Muskateller vom Kaiserstuhl.
TIPP:
Die Suppe lässt sich sehr gut vorbereiten und kann kurz vor dem Servieren noch einmal warm gemacht und mit dem Zauberstab oder einem Schneebesen aufgeschlagen werden.
Hauptgang
Wildstroganoff mit Pilzen und Rösti
Zutaten für 4 Personen:
700 g Wildfleisch (Schnitzel oder Filet vom Hirsch oder Reh)
500 g gemischte Pilze (z.B. Austernpilze, Egerling, Champignons)
(1) Wachholderbeeren, rosa Beeren und Korianderpulver in einem Mörser zerstoßen und das Wildfleisch mit dieser Mischung reinreiben. In eine Schüssel geben und mit Rotwein aufgiesen. Anschließend im Kühlschrank mindestens 3 Stunden ziehen lassen.
(2) Nachdem das Fleisch die Marinade aufgenommen hat, kurz im Ganzen in Öl anbraten, den Sud dazugeben und 1 Stunde auf niedriger Stufe köcheln lassen. Danach aus der Pfanne holen, abtropfen lassen und in 1,5 cm lange Streifen schneiden.
(3) Während das Fleisch vor sich hin köchelt die Kartoffeln schälen und grob raspeln. Nach 5 Minuten ausdrücken und in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer würzen sowie Mehl zum binden dazugeben.
(4) Die Pilze und die Zwiebel kleinschneiden und sobald das Fleisch fertig ist in einer tiefen Pfanne anbraten. Das Hirschgeschnetzelte hinzugeben, mit trockenem Rosé (Weißwein ist auch möglich) ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen.
(5) Nun kleine Portionen der Kartoffelmasse mit einem Löffel in eine Pfanne mit heißem Butterschmalz geben und von beiden Seiten goldbraun ausbacken.
(6) Dem Stroganoff in der Zwischenzeit den Schmand hinzugeben und abschmecken.
(7) Rösti aus der Pfanne nehmen und auf einen Teller mit einem Küchenpapier legen, sodass überschüssiges Fett aufgesogen wird
(8) Alles auf im Ofen vorgewärmte Teller anrichten.
WEINBEGLEITUNG: Zum Wildstroganoff tranken wir einen Rotwein Santa Christina. Ebenso gut passen andere kräftige Rotweine wie Merlot, Cabarnet Sauvignon oder Bordaux.
Dessert
Aprikosen-Frischkäse-Eis
Zutaten für 6 Stück:
150 ml Apfelsaft
100 g getrocknete Softaprikosen
200 g Sahne
1 frisches Ei (Gr. M)
60 g Zucker
100 g Frischkäse (Doppelrahm oder mager)
1 EL Zitronensaft
Eingelegte Orangenfilets
2 Orangen
6 cl Grand Marnier
Eine Prise Zimt
Lebkuchen kleingeschnitten
Zubereitung:
(1) Apfelsaft aufkochen und die Aprikosen in einer kleinen Schüssel damit übergießen anschließend mindestens 1 Stunde einweichen und ziehen lassen. Danach Aprikosen samt Saft mit einem Stabmixer fein pürieren.
(2) Sahne steif schlagen. Ei trennen. Eigelb und 30g Zucker mit dem Schneebesen des Rührgeräts hellcremig aufschlagen. Frischkäse und Zitronensaft unterrühren.
(3) Eiweiß steif schlagen, dabei die restlichen 30 g Zucker einrieseln lassen.
(4) Erst Sahne, dann Eischnee unter die Frischkäsecreme heben.
(5) In Silikonförmchen füllen,das Aprikosenpüree daraufträufeln und mit einem Löffel in die Creme einrühren.
(6) Im Gefrierfach mindestens 4 Stunden einfrieren.
(7) In der Zwischenzeit die Orangen filetieren und in einer Schüssel mit Zimt und Grand Marnier einlegen.
(8) Kurz vor dem Servieren Lebkuchen in kleine Würfel schneiden und das Eis zusammen mit den Orangen anrichten.
WEINBEGLEITUNG:
Zum Dessert haben wir einen roten Portwein (Late Bottled Vintage Port von Graham’s) getrunken. Es würde gut ein anderer Süßwein, Eiswein oder ein milder Marillenschnaps (z.B. von Prinz) passen.
Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!
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