Frühstück

Ente und Knödel

Wie ja schon angekündigt, serviere ich euch heute endlich das Rezept für den eigentlichen Star des Hauptgangs – die Ente.

Ente VII

In Bayern ein sehr beliebtes Festtagsessen. So sind mindestens drei Mal im Herbst die Geflügelmetzger ausgeräubert- zu Kirchweih, Sankt Martin und Weihnachten. Und damit man schonmal schön in Fahrt kommt, wird uns das Federvieh auch auf der Wiesn gerne serviert.

Wie ich schon erzählt habe, hatte ich beim Zubereiten meiner Wiesn Schmankerl ein wenig Unterstützung. So schnippelte der Bruder den Radi, Mama zeigte mir ihre Kniffe beim Blaukrautmachen und der Papa freute sich schon tagelang auf sein Lieblingsessen. Dass ich euch sein Rezept verraten möchte erfüllte ihn mit Stolz auch wenn er gleichzeitig meinte, da wäre doch nix dabei!

Und wisst ihr was, recht hat er! Ich weiß auch nicht genau, warum ich mich bisher nie dran gewagt hatte obwohl es wirklich sehr einfach zuzubereiten ist. Womöglich war es der Bammel vor dem Auseinandernehmen. So eine Geflügelschere ist doch eher das gefährlichere Küchenutensil.

Dennoch, aufgewachsen bin ich mit viel Duft von frischer Ente und vielen Festtagen begleitet von diesem Federvieh. Gerne erinnere ich mich an den 45igsten Geburtstag meines Vaters, an dem er trotz Hochsommers, natürlich zum Entenessen einlud. Schenken konnte man ihm schon damals recht wenig und so hatten seine Freunde eine wahrhaft einzigartige Idee.

Ente I

Wir erfreuten uns gerade bester Laune und ausgelassenen Gesprächen als auf einmal 2 große Schachteln in den Nebenraum des traditionellen Wirtshauses getragen wurden. Es wurde still, die wissenden Gesichter grinsten verschmitzt, der Rest war einfach nur gespannt. Als erstes sollte er die etwas kleinere Geschenkbox öffnen aus der er eine lebensgroße Gans aus Holz herausholte; ein recht interessanter (unnützer) Dekoartikel wie ich fand.

In der anderen Schachtel rumpelte es etwas und sie bewegte sich irgendwie von selbst. Kurz überlegte ich, ob die Kellnerin meine bestellte Apfelschorle in ein Radler getauscht hatte oder ob ich an Halluzinationen litt. Weder noch, denn als Schachtel zwei geöffnet wurde gab es entsetzte oder schallend lachende Gesichter, denn sie beinhaltete eine leibhaftige Gans. Als weltgrößter Enten und Gänsefan musste man seinen nächsten Weihnachtsbraten mal selbst aufgezogen haben, meinten alle einstimmig. Das weiße Vieh wurde sofort auf Iris getauft (der Name meiner damaligen Handarbeitslehrerin, die blöde Gans *g*).

Iris lebte fortan bei uns, ein Gartenabteil wurde für sie reserviert und wir versuchten sie zu pflegen, zu füttern und ihr ein schönes Leben zu machen. Wir versuchten es, aber es gelang uns nicht. Iris war ein ziemlich dummes Gänslein und nach ein paar wenigen Wochen musste sie zurück zu ihrem Geburtshof. Ab und zu fuhren wir sie besuchen und mussten leider vernehmen, dass sie sehr bissig und gemein zu allen anderen Artgenossen ist und eines Tages ist sie sogar davon geflogen und nie wieder gekommen. Zum nächsten Weihnachten gab es dann Paula. Die war saftig und zart.

Aber nun genug der Geschichten, hier das Rezept für eine ganze Ente im Rohr. (Das auf den Bildern zu erkennende Prachtstück wog ungewohnte knappe 4 Kilo und war leider schlecht gerupft. Normalerweise hat eine Ente nur ca. 2 Kilogram und reicht für 2-3 Personen. Je nachdem wie viele ihr verköstigen möchtet, achtet beim Kauf auf die Kilozahl.)

Ente III

Bayrische Ente aus dem Rohr

Eine küchenfertige Ente von außen und innen kräftig salzen und pfeffern. Innen dann noch mit Majoran würzen und mit zwei ganzen (natürlich gewaschenen) Äpfeln füllen.

Dann wird die Ente ins Backrohr geschoben und in insgesamt ca. 4 Stunden gar gekocht. Jede Stunde wird der Ofen etwas heißer gemacht. Am Anfang legt man die Ente bei 90°C (Ober/Unterhitze) eine Stunde lang auf die Brust. Dann wird auf 110°C erhöht und wieder eine Stunde weitergemacht. Bei 140° wieder eine Stunde und dann mit Umluft bei 160° wieder ca. 1 Std. bis die Ente schön braun ist.

In der gesamten Zeit immer wieder mit dem Eigenfett/Saft begiessen und mehrfach wenden.

Ente II

Für die Soße: 

Bratensaft mittels Trennkanne vom Fett weitgehend trennen, dann etwas Apfelsaft zugiessen mit Salz, Peffer und Zucker abschmecken. Zum Schluss mit Soßenbinder binden.

Ente V

Die Knödel:

Bei den Knödeln haben wir es uns ganz einfach gemacht, weil die Zeit etwas knapp war. Aus dem Kühlregal die Masse für sogenannte „Sonntags-Knödel“ kaufen und dann Kinderfaustgroß rund formen. Dann mit dem Finger ein Loch hineindrücken und in jeden Knödel drei Backerbsen (oder Croutons) stecken und wieder verschließen. Nebenbei einen großen Topf mit Wasser füllen und zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht,  ausreichend Salz hineingeben und die Knödel einzeln ins Wasser rutschen lassen. Erst leicht weiterköcheln lassen und wenn die Knödel an die Oberfläche schwimmen noch ca. 20 min. bei sehr niedriger Temperatur ziehen lassen. Insgesamt dauern die Knödel im Wasser ca. 35 min.

Es ist vollbracht! Ente mit Knödel anrichten, Soße verteilen und mit Blaukraut in separatem Schälchen servieren.

Ente VI

Spätes Pancake Frühstück und Sommerfestimpressionen

Jetzt muss ich kurz mal abweichen von meinem Plan der Picknickwoche – ein Post kommt dazwischen. Ich habe nämlich gerade einen wunderschönen Vormittag gehabt. Eigentlich war alles ganz anders geplant, aber ich hab mich für die Singlevariante entschieden. Den Besuch habe ich mit dem Mann alleine losgeschickt, bin erstmal laufen gegangen, habe gefühlte Unendlichkeiten im Bad verbracht und mich dann mit einem leckeren Frühstück für die Joggingplagerein belohnt. Und das muss ich euch jetzt zeigen, weil es soooo lecker war! Pancakes II Pancakes gab es! Da ja eigentlich ein Brunch auswärts geplant war, hatte ich gar nichts großes eingekauft, aber alle Zutaten für Pancakes sind ja immer im Haus. Die gestern am Viktualienmarkt gekauften Erdbeeren und ein Löffel aus dem Nutellaglas schienen ideale Begleiter. Das Gläschen O-Saft und ein starker Latte Macchiato mit cremigen Milchschaum waren einfach perfekt! Verträumt konnte ich ohne reden zu müssen aus dem Fenster schauen, die Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel beobachten und meine neue LECKER Bakery durchblättern. Pancakes I Schwupp die Wupp war auch schon alles verputzt und ich freute mich über den Boden der gestern neu erworbenen Schälchen.

Mit Liebe

Bevor ich mich jetzt gleich auf den Drahtesel schwinge und gen englischen Garten radle, hier noch schnell das Rezept für superleckere, fluffige Pancakes.

Luftig, lockere Pancakes

Zutaten für eine Portion

1 Ei

2 EL Zucker

1/2 Teelöffel Vanillezucker

ein wenig Vanille aus einer Vanillemühle (z.B. von Dr. Oetker)

ca. 100 ml Milch

ca. 100 g Mehl

1/2 Teelöffel Backpulver

Zubereitung:

(1) Ei trennen und Eiweiß sofort steif schlagen und dann Eischnee kurz in einem Schälchen beiseite stellen.

(2) Eigelb mit Zucker und Vanillezucker (und wer mag Vanille aus der Mühle) cremig aufschlagen. Nach und nach abwechseln Mehl, Backpulver und Milch dazugeben bis der Teig die gewünschte Konsistenz hat (das geht ein bisschen nach Gefühl)

(3) Zum Schluss Eischnee unterheben.

(4) Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und kreisrunde Pancakes ausbacken.

(5) Gleich servieren. Beilagen je nach Gusto.

Achja, und ich wollte euch noch kurz zwei meiner Lieblingsbilder vom gestrigen Sommerfest zeigen. I’m so in love!

Sprudel

Lavendel

Habt alle einen schönen Sommersonntag!!

Sauer macht lustig

Derzeit habe ich meinen Zitronenflash und liebe beinahe ALLES mit Zitrone. Sauer macht lustig hat schon meine Mama immer gesagt und wenn ich mal keine gute Laune haben sollte, was selten bei mir vorkommt, muss eben die gelbe Zitrusfrucht nachhelfen. I’m in love with citron! Angefangen vom täglich frischen Zitronenwasser, Zitronenpastasauce, Zitronenbonbons, Zitronenkuchen und ganz besonders liebe ich Tarte au citron.

Mhhhhh… die Liebe zu Letzterem begann vor knapp 1,5 Jahren, als ich meinen Liebsten in Frankreich besuchte und unwissend, was es eigentlich ist, dieses leckere Törtchen aus der Boulangerie mitnahm. Seither versuche ich immer mal wieder auch in der Heimat eines zu ergattern. Sehr lecker zum Beispiel ist es im Dukatz in der St. Annastraße im Lehel oder in der Klenzestraße im Glockenbachviertel!

Zitrone IV

Am Wochenende hatte ich mich dann mal wieder durch das tolle Buch „Klitzekleine Glücklichmacher“ von Daniela geblättert und eine Zitronentorte entdeckt – mhhh  sieht die lecker aus, schade nur, dass zum groß Backen keine Zeit war! Aber ich las, dass die Grundzutat, wie sollte es anders sein, Lemon Curd ist.

„LEMON CURD? Jaaaaa, DAS brauche ich – jetzt!“ Dachte ich mir; kurzer Blick auf die Uhr … ja, das lässt sich noch dazwischen quetschen… Und da ich natürlich, als eine Zitronen vernarrte Person, immer genügend Zitronen zu Hause hatte, wurde endlich endlich diese leckere Creme hergestellt.

Zitrone II

Wer es nicht kennt, nunja, wie soll ich es beschreiben… puddingartige Konsistenz, Zitrone, Zucker, … LIEBE!! Ich war wirklich selbst überrascht, wie schnell es gemacht und vorallem wie lecker es ist!

Zitrone III

Wenn euch jetzt auch das Wasser im Mund zusammenläuft, dann legt am besten gleich los!

Lemon Curd

Zutaten für drei kleine Gläschen

4 unbehandelte Zitronen

155 g Zucker

1 Pck. Vanillezucker

1 Prise Salz

3 Eier

Zubereitung:

(1) Zirtonen fein abreiben und dann auspressen

(2) 175 ml davon abmessen und mit dem Zucker, Vanillezucker, Salz und der Zitronenschale in einer Schüssel über einem heißen Wasserbad warm werden lassen.

(3)  Wenn sich der Zucker ganz aufgelöst hat, drei Eier dazugeben und lange, gleichmäßig rühren, bis sich eine puddingartige Konsitenz ergibt. Achtung, dass das Ei nicht gerinnt. Falls es doch passiert und ein paar kleine Eiweißklumpen entstehen, die Masse durch ein Sieb passieren und nochmals aufwärmen.

(4) Lemon curd noch warm in kleine Gläser füllen und gut verschließen. Nach dem Abkühlen in den Kühlschrank stellen – dort hält das Lemon curd gut 10 Tage.

Lemon curd kann man zu vielem kombinieren. Ich freute mich am Sonntagmorgen über ein Croissant mit der Zitronenmasse *g*

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Einen guten Start in den Tag!

Hallo ihr Lieben!

Hattet ihr ein schönes Wochenende? Zurück in München schneit es hier auch schon wieder unerlässlich. Langsam schlägt mir das Grau in Grau auf’s Gemüt…

Zum Trotz gabs heute morgen schonmal eine ordentliche Portion Sommer mit vielen Vitaminen inklusive….

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Und ich darf euch was verraten… bald gibt’s etwas zum Fasching – ganz viel bunt und ein leckeres Rezept!

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Startet gut in diese Woche und habt einen fabelhaften Montagmorgen!!

Eure Amelie

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